Tag des offenen Denkmals am 11.09.2016 – Besichtigung der ehemaligen Luftschutzanlage in Burgfarrnbach

Rekonstruktion: Bernhard Häck, Grafik: Tom Drexel, Regensburg
Rekonstruktion: Bernhard Häck, Grafik: Tom Drexel, Regensburg

Im Südwestrand von Burgfarnbach gibt es hinter dem bekannten Kellerhaus einen Brunnenschacht und eine größere obertägig bewaldete Steinbruchanlage. Am tiefsten Scheitelpunkt des mit einem vorgelagerten Wassergraben installierten Areals befindet sich die heute zugemauerte und über eine Türe befahrbare unterirdische Steinbruchanlage, die laut eingemeißelter Jahreszahl aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt. Jedoch lassen die Bau- und Befundsituationen die denkmalgeschützte unterirdische Industrieanlage älter erscheinen. So zeichnet sich im Eingangsbereich ein Urkeller ab, der wohl im 17./18. Jahrhundert entstanden ist. Später wurde mit einer Richtungskorrektur der Ausschlag zunächst als Prospektionsstollen angelegt und schließlich im Schachbrettmuster der unterirdische Steinbruch ausgebeutet. Sein funktionales Ende fand die Anlage im Zweiten Weltkrieg, als dieser noch von den Burgfarrnbacher Bürgerinnen und Bürgern als Luftschutzanlage genutzt wurde.
Treffpunkt für die Führungen mit Berndhard Häck vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ist um 10, 12, 14 und 16 Uhr vor dem Eingang zum Steinbruch, der von der „Waldgaststätte Felsenkeller“ fußläufig in zwei Minuten zu erreichen ist. Teilnehmer sollten festes Schuhwerk, warme Kleidung, Lampen und einen Helm mitbringen. Für Rückfragen steht die Stadt Fürth, Amt für Brand- und Katastrophenschutz, Tel. 0911-974-3626 zur Verfügung.