Kampfmittel­beseitigung

Munition, Granaten oder Bomben, die nach ihrer Benutzung (Abwurf oder Abschuss) im 2. Weltkrieg nicht explodiert sind, bezeichnet man als Blindgänger. Die Ursache dafür können technisches Versagen, Sabotage bei der Produktion oder die Absicht, langfristig Gefahren im Einsatzgebiet zu schaffen, sein. Untersuchen haben ergeben, dass etwa 5 % der abgeworfenen alliierten Bomben Blindgänger waren.

Blindgänger werden international als UXO bezeichnet. Die Abkürzung steht für Unexploded Explosive Ordnance (Übersetzung: nicht zur Wirkung gelangte Kampfmittel). Häufig werden Blindgänger im Erdreich bei Baumaßnahmen entdeckt. Die Blindgänger stellen auch nach mehr als einem halben Jahrhundert nach Ende des 2. Weltkrieges ein ernstzunehmendes Problem dar. Der Katastrophenschutz misst daher der Kampfmittelräumung in Deutschland einen ganz besonders hohen Stellenwert bei.

Gefundene Blindgänger müssen zwingend beseitigt werden. Es muss daher unmittelbar nach dem Fund das Herkunftsland, der genaue Typ und das Gefährdungspotential ermittelt werden. Mit Hilfe dieser Daten wird individuell entschieden, welche Art der Beseitigung angewandt wird. Arten der Beseitigung können sein: Entschärfung am Fundort und anschließender Abtransport, Beseitigung durch Vernichtung am Fundort oder Beseitigung durch Abtransport in scharfem Zustand.