
In einem Mehrfamilienhaus der Fürther Südstadt in Bahnhofsnähe stand in den frühen Morgenstunden des 04.11.2020 der Dachstuhl vollständig in Flammen. Anwohner berichteten von einem vorausgegangenen lauten Knall.
Bei Eintreffen der Berufsfeuerwehr stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand. Ein Giebel des Dachstuhls war komplett zerstört, Dachziegel, Mauer-, Holz- und Möbelteile lagen auf der Strasse. Ausgangspunkt des Brandgeschehens war eine Dachgeschosswohnung. Die dienstfreien Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, die Löschzüge 1 und 4 der Freiwilligen Feuerwehren Fürth sowie der örtliche Energieversorger wurden nachalarmiert. Ebenso der Einsatzstab der Berufsfeuerwehr sowie die Atemschutz-Logistikeinheit. Die Leitstelle der Deutschen Bahn wurde informiert, dass es durch die starke Rauchentwicklung zu Sichtbehinderungen im benachbarten Bahnverkehr kommen kann.

Die Feuerwehr begann parallel zum Innenangriff mit einem Trupp und einem C-Rohr über das Wenderohr der Drehleiter mit den Löscharbeiten. Als Zangenangriff von außen konnte kurz darauf die zweite Drehleiter im Hinterhof des Anwesens in Stellung gebracht werden.
Zur Absicherung des Stadtgebiets wurde eine weitere Drehleiter von der Feuerwehr Nürnberg zur Wache beordert.

Der Innenangriff gestaltete sich schwierig, da die betroffene Dachgeschosswohnung aufgrund der Zerstörungen nur bedingt betreten werden konnte. Um ein Übergreifen des Brandes auf die unmittelbar angrenzenden Anwesen zu verhindern, wurden die beiden Brandwände von jeweils einem Trupp mit C-Rohr von den Dachstuhlräumen der Nachbaranwesen innenseitig gesichert. Ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbaranwesen konnte erfolgreich verhindert werden.
Zur Unterstützung im Hinblick auf die Lagebeurteilung und die Erkundung von Glutnestern wurden durch Kräfte aus dem Landkreis Fürth Drohnenaufnahmen gefertigt.
Nach Eindämmung des Vollbrands nahmen die erforderlichen Nachlöscharbeiten mehrere Stunden in Anspruch. In der arbeitsreichsten Phase des Einsatzes waren rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei vor Ort beschäftigt, die vom BRK im Laufe des Einsatzes mit Essen und Getränken versorgt wurden.

Das Haus, in dem der Brand ausgebrochen war, ist bis auf Weiteres unbewohnbar. Die betroffenen Anwohner fanden übergansgweise in einem zur Verfügung gestellten Bus des öffentlichen Nahverkehrs einen ersten warmen Aufenthaltsplatz. Die Bewohner der 5 Haushalte des vom Brand direkt betroffenen Mehrfamilienhauses wurden, so weit nötig, in dafür vorgesehenen Unterkünften im Stadtgebiet untergebracht.
Das THW übernahm die notwendigen und umfangreichen Arbeiten zur Absicherung des Gebäudes.
Zur Ermittlung der Brandursache hat das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Fürth die Ermittlungen aufgenommen.
