Am späten Mittwochnachmittag wurde die Feuerwehr über einen Bombenfund im Fürther Westen informiert. Hier wurde ein 130 Kilo Sprengkörper bei Bodensondierungen ausfindig gemacht und freigelegt. Im ersten Schritt wurde die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UGÖEL) zur Einsatzstelle alarmiert, zeitgleich fuhr der Örtliche Einsatzleiter (ÖEL) Christian Gußner die Einsatzstelle an. Beim Eintreffen am Einsatzort wurde in Kooperation mit der Polizeieinsatzleitung über das weitere Vorgehen beratschlagt. Da in einem gewissen Radius um den Fundort sowohl Bahnlinien als auch der Kanal laufen, wurden der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG sowie das Wasserwirtschaftsamt hinzu alarmiert und das Bürgermeister- und Presseamt verständigt. Kurz darauf wurde dann auch der Rechts-, Umwelt- und Ordnungsreferent der Stadt Fürth, Herr Christoph Maier, alarmiert und zur Einsatzstelle gebracht. Nach Eintreffen des Einsatzleiters Rettungsdienst konnte nun ein Konzept ausgearbeitet werden. Hierzu wurde die Fundstelle in eine Karte eingezeichnet und das Sperrgebiet außen herum dargestellt, um feststellen zu können, ob und wie viele Personen gegebenenfalls evakuiert werden müssten. Mit dem bereits anwesenden Sprengmeister wurde ein Sicherheitsradius von 300 Metern vereinbart, in dem sich niemand aufhalten durfte. Nachdem nun das Konzept vollständig ausgearbeitet war, wurden die freiwilligen Feuerwehren Fürth-Stadt und Burgfarrnbach sowie die Schnelleinsatzgruppen Burgfarrnbach und Atzenhof des Roten Kreuzes alarmiert. Weiterhin wurde ein Zug des Unterstützungskommandos (USK) der Polizei angefordert. Nach Eintreffen aller Kräfte und einer kurzen Ablaufbesprechung begann nun die Sperrung des Gefahrenbereiches. Einige Bürger, wurden gebeten, ihre Gartenhäuschen einer Schrebergartenanlage für ca. 30 Minuten zu verlassen. Auch des Jugendhaus wurde für diesen Zeitraum kurzfristig gesperrt und die Kunden des nahe liegenden OBI- Baumarktes wurden von der Polizei dazu angehalten, das Gebäude für die Dauer der Entschärfung nicht zu verlassen. Ebenso wurde der Verkehr auf der Würzburger Straße für diesen Zeitraum gestoppt. Nach gut 20 Minuten wurde dann die erfreuliche Nachricht verkündet, dass die Bombe ohne Zwischenfall entschärft werden konnte und bereits auf ein Transportfahrzeug verladen war. Jetzt konnte der Sicherheitsraum wieder freigegeben werden und die eingesetzten Kräfte konnten kurz nach 20 Uhr wieder Einrücken. Da sich während des Krieges in diesem Bereich eine Rollbahn sowie eine FLAK- Stellung befanden, war dieser Fund fast vorhersehbar. Dies ist auch der Auslöser dafür gewesen, dass in diesem Bereich vor Baubeginn die oben genannten Bodensondierungen durchgeführt werden mussten um eventuell noch vorhandene Kampfmittel aufzufinden und fachgerecht entfernen zu können.
